Polartief

Polartief über dem Japanischen Meer im Dezember 2009

Polartiefs sind in Verhalten, Größe und Aussehen ähnlich wie tropische Wirbelstürme, im Allgemeinen jedoch wesentlich kurzlebiger.

Der Durchmesser von Polartiefs beträgt normalerweise mehrere hundert Kilometer. Sie sind häufig mit kräftigen Winden verbunden, die allerdings nur selten Orkanstärke erreichen. Ihre Lebensdauer beträgt im Mittel 1 bis 2 Tage. Im Gegensatz zu den meisten tropischen Stürmen entwickeln sie sich sehr rasch und erreichen ihr Maximum innerhalb von 24 Stunden. Gewöhnlich bilden sie sich in Gebieten mit hochreichender arktischer Kaltluft, die über verhältnismäßig warmes Wasser strömt.

Auf Satellitenbildern sehen Polartiefs sehr ähnlich aus wie Hurrikane. Spiralförmige Konvektionsbänder wickeln sich um das Tief und in gewissen Fällen kann sich sogar ein wolkenfreies Auge ausbilden. Untersuchungen mit Flugzeugen deuten an, dass diese Tiefdrucksysteme möglicherweise einen warmen Kern aufweisen, wie das bei Hurrikanen der Fall ist. Polartiefs sind schwer vorherzusagen aufgrund mangelnder Messdaten in der Polarregion, welche in die Wettermodelle einfließen sollten, und ihrer geringen horizontalen Ausdehnung.


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